Die Städtische Galerie im Kornhaus wurde 1979 von Kirchheimer Künstler:innen und Bürger:innen gegründet, die sich zu einem Kunstbeirat zusammengeschlossen hatten. Die Tätigkeit des Kunstbeirates besteht in der Organisation von jährlich 4-5 Ausstellungen und Projekten in der Städtischen Galerie im Kornhaus sowie in der historischen Kernstadt und in den Stadtteilen von Kirchheim unter Teck.
Eröffnung: Sonntag, 22. Oktober 2023, 16 Uhr Ausgleichsfläche der Städtischen Galerie im Bürgerpark
Sophie Innmann schloss 2014 ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe als Meisterschülerin von Leni Hoffmann ab.
Seit 2015 lebt und arbeitet sie ohne festen Wohnsitz. Ihre projektbezogenen Arbeitsaufenthalte führten sie unter anderem nach Paris, Barcelona, Minneapolis, Moskau, Yogyakarta, Plowdiw, Elefsina und Berlin.
Der Logik dieses Lebenswandels folgend, interessiert sich Innmann für Netzwerk-Strukturen, Archivierung von Handlung, das Erscheinen und Verschwinden. Ihre Arbeiten manifestieren sich in unterschiedlichen Medien, die der jeweiligen Notwendigkeit der Arbeit zugrunde liegen. Seit 2019 forscht sie mit ihrem Kunstlieferdienst „GoArtist“ an neuen Erfahrungswegen zeitgenössischer Kunst und versucht einen kritischen Diskurs zum Thema unreflektierten digitalen Konsums anzustoßen.
Ihre Arbeiten werden auf internationaler Ebene gezeigt, so u.a. in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, der Kunsthalle Basel, dem Museum of Modern Art Moskau oder dem Kunstmuseum Stuttgart. 2020 erhielt sie das Arbeitsstipendium der Stiftung Kunstfonds Bonn. Weitere Informationen: https://sophieinnmann.com/
SHINROKU SHIMOKAWA Stadtprojekt für Kirchheim unter Teck 18. Juni – Mitte September 2023
Eröffnung: Sonntag, 18. Juni 2023, 17 Uhr
Shinroku Shimokawa studierte Bildhauerei an der Tokyo University of Arts und an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Im Zentrum seiner künstlerischen Praxis steht der Stein, dessen Materialeigenschaften und physikalische Gesetzmäßigkeiten er in einer Art Langzeitstudie untersucht. Daneben spielen das Element Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen (flüssig, verdampft und gefroren) sowie weiteres natürliches Material und die damit verbundenen Prozesse und Naturphänomene eine bedeutende Rolle.
Shimokawa arbeitet mit einem offenen und zugleich auch experimentellen Bildhauerei-Begriff. Deshalb gehört auch das von ihm verfasste Kochbuch „Steine kann man nicht essen“, das inzwischen zum Kultbuch geworden ist, zu seinem bildhauerischen Werk. Aus dieser Perspektive kann auch die Arbeit NOGAKE „gelesen“ werden: NOGAKE ist ein hybrides Gefährt, das eine mobile Skulptur, ein Regenreservoir und einen japanischen Tee- und Kochwagen in sich vereint.
Die Eröffnung des Stadtprojekts von Shinroku Shimokawa findet am 18. Juni 2023, 17 Uhr auf der Ausgleichsfläche der Städtischen Galerie im Bürgerpark statt. Der Künstler wird am Eröffnungstag außerdem mit der mobilen Skulptur NOGAKE anwesend sein und eine (Inter)Aktion mit und für die Besucher:innen anbieten.
Der Kunstbeirat der Städtischen Galerie im Kornhaus ist mit dem Stadtprojekt von Shinroku Shimokawa Kooperationspartner des landesweiten Ausstellungsprojekts „Trüffelsuche“ des Künstlerbundes Baden-Württemberg 2022-2023.
Die Gründung des MYTHOS-GRILL erfolgte 1998 in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Münster. Das Unternehmen war Pommesbude und alltagsarchäologische Spielstätte zugleich. Der MYTHOS-GRILL floriert seither mit temporären Filialen in Museen und Kunstinstitutionen im In- und Ausland. Dabei wird die Angebotspalette permanent erweitert. Ob mit Fritten-Schnitzaktionen und Gestaltungswettbewerben, Fisch-Stäbchen-Bring-Service, Frikandel-Staffellauf, Sei-dein-eigener-MYTHOS-GRILL-Salbe, Pommesgabel-Sortier-Aktionen, Fritteusenfarbkreis oder Grundfarbenfrittieren – den Bedürfnissen einer anspruchsvollen Kundschaft wird auf jede erdenkliche Weise Rechnung getragen.
Für Kirchheim/Teck wird ein spezielles temporäres Projekt entwickelt, das eventuell einen stillgelegten Imbiss kurzzeitig wiederbelebt oder sich performativ/partizipativ in einer spezifischen Stadtsituation ansiedelt.
TeckTrack besteht aus zwei Klanginstallation: Eine befindet sich an einem Laternenmasten neben der Ausgleichsfläche der Städtischen Galerie im Kornhaus im Bürgerpark (Alleenstraße 22), die andere auf der Stadtbefestigung über dem Club Bastion (Max-Eyth-Straße 57/2) in Kirchheim unter Teck.
Der Kunstbeirat der Städtischen Galerie im Kornhaus präsentiert in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Kirchheim unter Teck für die KulturRegion Stuttgart im Rahmen des Festivals „Übermorgen“ die Klanginstallation „TeckTrack“ der Künstlerin Michaela Melián.
Die Liebe zur Musik hat in Kirchheim unter Teck eine lange Tradition. Schon im 18. und 19. Jahrhundert verbrachten die Adligen auf dem Kirchheimer Schloss so manche Abende damit, den Klängen von Violine, Harfe und Klavier zu lauschen. Auch im Instrumentenbau spielte die Stadt eine Rolle: Für über ein Jahrhundert baute hier die Firma Kaim in ihrer Manufaktur Klaviere für den internationalen Markt. Ein Sohn der Familie Kaim gründete schließlich das Orchester, aus dem später die Münchner Philharmoniker hervorgehen sollten. Weitere Namen berühmter Musiker sind mit Kirchheim unter Teck verbunden, darunter Werner Gneist, Komponist des Kanons »Viel Glück und viel Segen«.
Eine umfangreiche Recherche zur Musikgeschichte der Stadt bildet die Grundlage für Michaela Meliáns Klanginstallation »TeckTrack«. Die vielfach ausgezeichnete Künstlerin und Musikerin hat aber auch in der Gegenwart geforscht und die Menschen vor Ort befragt. Entstanden ist ein Soundtrack, der historische Tonquellen aus dem Stadtarchiv mit aktuellen Lieblingsstücken der Kirchheimer:innen verbindet – ein heterogener Querschnitt des Musikgeschmacks von jungen und alten, von gebürtigen und zugezogenen, von Fans, Laien und Profis.
Melián freut sich, wenn sie mit Kunst im öffentlichen Raum auch Menschen abseits des herkömmlichen Kulturpublikums erreichen kann. Leute, die normalerweise nicht ins Museum kommen. So hat sie für die Installation der beiden Lautsprecher bewusst zwei Plätze gewählt, an denen sich die Kirchheimer Jugendlichen gerne aufhalten: die Ausgleichsfläche im Bürgerpark außerhalb des Stadtkerns und die Plattform auf der Stadtbefestigung über dem Club Bastion innerhalb der historischen Altstadt. Diese beiden Orte treten durch den TeckTrack in einen unsichtbaren, aber gut hörbaren Dialog. Ein dritter Spielort ist der Rathausturm, hier wird der TeckTrack einmalig zur Eröffnung abgespielt. Außerdem machen dort eigens von Michaela Melián gestaltete Fahnen auf ihr Projekt aufmerksam.
Michaela Melián ist Künstlerin und Musikerin und bekannt für ihre multimedialen Installationen, Hörspiele und Soundarbeiten. Sie ist Mitglied der Band F.S.K. und lehrt als Professorin für Zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Melián lebt in Oberbayern und Hamburg.
Film „TeckTrack„
Dokumentation der Sound-Performance zur Eröffnung von TeckTrack am 24.09.2022
Konzept & Komposition: Michaela Melián Kamera & Schnitt. Stef Stagel Technischer Support und Ausstattung: ststs (Schlichter & Stagel)
FELICE VARINI „Douze points pour six droites“ Zwölf Punkte für sechs Geraden“ Eine temporäre Installation für die historische Innenstadt von Kirchheim unter Teck 15. Oktober 2022 – 15. Januar 2023
Eröffnung: Samstag, 15. Oktober 2022, 17 Uhr Location: Vor der Max-Eyth Straße 19, 73230 Kirchheim unter Teck
VORTRAG Prof. Dr. Stephan Trüby zur Eröffnung am 15. Oktober 2022 zum Download
Der Kunstbeirat der Städtischen Galerie im Kornhaus hat den „Meister der illusionistischen Malerei „FELICE VARINI im Herbst 2022 in die Teckstadt eingeladen. Ab Oktober 2022 werden Bewohner:innen und Besucher:innen von Kirchheim unter Teck in der unteren Max-Eyth Strasse von einer raumgreifenden Installation des Schweizer Künstlers begrüßt.
Exposition:
Felice Varini
Site-specific, Kirchheim unter Teck
Photo: Clerin/Morin
Header: Felice Varini, „Douze points pour six droites“ / Zwölf Punkte für sechs Geraden“ (Ausschnitt), Photo: Clerin/Morin Abbildung: Felice Varini, , „Douze points pour six droites“ / Zwölf Punkte für sechs Geraden“, site-specific installation, Kirchheim unter Teck 2022, Photo: Clerin/Morin
Exposition:
Felice Varini
Site-specific, Kirchheim unter Teck
Photo: Clerin/MorinExposition:
Felice Varini
Site-specific, Kirchheim unter Teck
Photo: Clerin/Morin
Felice Varini kommt ursprünglich von der Malerei. Im Unterschied zu seinen Malerkolleg:innen bevorzugt er statt der aufgezogenen Leinwand, urbane Oberflächen als Bildträger für seine farbintensiven Eingriffe. Fassaden, Mauern, Türme, Straßen und Wände sind das häufigste Bezugsfeld für seine ortsbezogene, installative Malerei. Seine Werke entwickeln sich in Auseinandersetzung mit dem spezifischen Ort. Sie machen die Maßstäblichkeit einer urbanen Situation, deren Historie und Funktion, aber auch deren Blickachsen und räumliche Relationen sichtbar. In der Regel arbeitet der Künstler mit einfachen geometrischen Formen wie beispielsweise mit Kreis, Ellipse, Quadrat oder Dreieck; aber auch gerade, gebogene und gekrümmte Linien kommen als elementares grafisches Vokabular immer wieder zum Einsatz.
Für die Stadt Kirchheim unter Teck plant Felice Varini eine ortsbezogene Malerei mit dem Titel „Douze points pour six droites“ / „Zwölf Punkte für sechs Geraden“. Den Ausgang bilden 12 Punkte im Stadtraum, von denen reflektierende Metallbänder in unterschiedlicher Breite diagonal über Hauswände, Giebel und Dächer gezogen werden, um sich optisch zu einem strahlenartigen Gebilde zu vereinen.
Die Anordnung der Farbbänder erfolgt nach einem ausgeklügelten perspektivischen Prinzip, das Varini über viele Jahre für seine raumbezogenen Arbeiten entwickelt hat. Dabei bedient sich der Künstler der Technik der anamorphosen Illusion, die vor allem im Barock beliebt war, um geheime und verbotene Botschaften mitzuteilen. So gibt es auch bei Varini immer nur einen spezifischen Blickwinkel (point of view), von dem aus die „komplette minimalistische Gestalt“ bzw. das „vollständige Bild“ gesehen werden kann. Beim Verlassen dieses Blickpunktes zerfällt es in einzelne Farbformen, die beim Durchqueren der Innenstadt auf den öffentlichen Flächen wie versprengte Fragmente eines großen Puzzles auftauchen. Durch das Verfahren der Umformung und optischen Verzerrung wird der malerische Eingriff des Künstlers zu einem stadträumlichen SUCHBILD, das die Aufmerksamkeit und perzeptive Mitarbeit der Betrachter*innen herausgefordert, aber auch deren detektivische Neugier weckt, sich an der Erschließung des Bildes zu beteiligen.
Der Kunstbeirat der Städtischen Galerie hat mit Felice Varini einen international anerkannten Künstler nach Kirchheim unter Teck eingeladen, der in über 50 Einzelausstellungen in Europa, den USA, Asien und Australien und in zahlreichen Kollektivausstellungen bisher zu sehen war.
Felice Varini *1952 in Locarno/CH, lebt seit 1980 in Paris/F. Link: http://www.varini.org/
Bei Projektbeginn liegt eine kostenlose DIN A5-Broschüre in allen öffentlichen Einrichtungen aus: CityRing, VHS, Rathaus, Bücherei, u.a.
ANGEBOTE FÜR SCHULKLASSEN
Der Kunstbeirat der Städtischen Galerie Kirchheim unter Teck bietet ab Mitte Oktober eine besonderes Kunstprojekt an, das sich sehr gut für den Besuch mit einer Schulklasse eignet. Die frei im Stadtraum rund um die Uhr zugängliche künstlerische Arbeit ist direkt auf die Fassaden von Häusern aufgebracht und ist in ihrem Erlebniswert für alle Klassen- und Altersstufen geeignet. Die künstlerische Installation regt zusätzlich dazu an, sich mit den Themen des Stadtraums, mit Perspektive und optischer Illusion auseinanderzusetzen.
Wir würden uns freuen, wenn Sie das Angebot annehmen und sich mit Ihrer Klasse ein eigenes Bild von einem extra für Kirchheim geschaffenen Kunstwerk machen wollen. Download Projektbeschreibung und Aufgabenstellung:
Hans Holbein d.J. (1497 – 1543) „Die Gesandten“, 1533, Öl auf Holz, 203 x 210 cm, The National Gallery London (GB) Meisterwerke der Kunst, Neckar-Verlag, Mappe 41
William Hogarth (1697 – 1764), „Falsche Perspektive“, 1754, Kupferstich 20,8 x 17,2 cm, The British Museum London (GB) Meisterwerke der Kunst, Neckar-Verlag, Mappe 29
Kontakt: Infomaterial: Faltblatt und Plakat bei Frau Antje Erb VHS Kulturring, Max-Eyth Straße 18, 73230 Kirchheim unter Teck: antje.Erb@vhskirchheim.de, Tel.: T. 07021/973032 Kunstbeirat: kontaktstef@staedtischegaleriekirchheim.com
BEGLEITPROGRAMM
Carla Feine (B.Sc. Architektur & Stadtplanung) URBAN SKETCHING Mit unterschiedlichem Zeichenmaterial fangen wir direkt vor Ort damit an Architekturmotive, kleine (Alltags)Szenen und das städtische Treiben zu zeichnen. Es wird hierbei kein Anspruch auf Perfektion gelegt, sondern es geht um das spontane, skizzenhafte Festhalten von Augenblicken. Bei den zeichnerischen Streifzügen durch die Kirchheimer Innenstadt sind ein Skizzenbuch oder Zeichenblock, diverse Stifte, wasserfeste Tuschen und farbige Kreiden mitzubringen. Falls möglich ein Falthocker. (Voraussichtlich können Falthocker geliehen werden) Bei schlechtem Wetter behalten wir uns vor, immer wieder Innenräume mit Straßenblick aufzusuchen. Fachliche Voraussetzungen: Interesse am Zeichnen. Die Teilnahme ist kostenfrei.
TERMINE
Samstag, 5. November 2022, 15.00 -16.30 Uhr
TREFFPUNKT
vor der Städtischen Galerie im Kornhaus, Max-Eyth Str. 19
Max. TEILNEHMER:INNEN
8 Personen (Erwachsene + Jugendliche ab 16 Jahren)
Streifzüge entlang der Farblinien von Felice Varini Kunstbeirat: Susanne Jakob und Monika Schaber. Auf unseren Streifzügen entlang der Farblinien von Felice Varini bieten wir Bewegung in Verbindung mit ästhetischer Erfahrung und Information an. Die Teilnahme ist kostenfrei!
Architektonisches Freihandzeichnen Kunstbeirat (Prof. Florian van het Hekke): Skizzieren dient der Sensibilisierung der Wahrnehmung, wenn wir zeichnen schauen wir genauer hin, erlernen Proportionen. Gleichzeitig prägt sich das Gezeichnete stärker ein. Größenverhältnisse des Raumes und architektonische Zusammenhänge sollen erkannt, abstrahiert und aussagekräftig dargestellt werden. Es geht darum, die perspektivischen Regeln zu verstehen, um architektonischen Raum richtig darzustellen. Bitte mitbringen: Skizzenbuch A5 oder A4, weisse Seiten, keine losen Blätter, weiche Bleistifte (HB – 6B), Minenstifte, Falthocker Die Teilnahme ist kostenfrei!
TERMINE
Samstag, 12. November 2022, 14.00 – 16.00 Uhr
Samstag, 17. Dezember 2022, 14.00 – 16.00 Uhr
TREFFPUNKT
Treffpunkt vor der Städtischen Galerie im Kornhaus, Max-Eyth Str. 19
Max. TEILNEHMER:INNEN
8 Personen (Erwachsene + Jugendliche ab 16 Jahren)
FACHLICHE VORAUSSETZUNGEN
Interesse am Zeichnen
ANMELDUNG
kontaktsuja@staedtischegaleriekirchheim.com
„Douze points pour six droites“ wird gefördert von der Stadt Kirchheim unter Teck, der Baden-Württemberg Stiftung; Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia; Stiftung Kreissparkasse, Esslingen; Württembergische Gemeindeversicherung Stiftung, Stuttgart; LBBW Stiftung, Stuttgart; Seyfried & Wiedemann GmbH, Frickenhausen; MECO GmbH, Kirchheim; Mietpark JENZ, Wolfschlugen; Architektenkammer Baden-Württemberg, Domino Stiftung, Reutlingen, mehr+architekten, Kirchheim und Hotel Waldhorn, Kirchheim unter Teck.
Eine mehrphasige Chronik des Kornhaus-Umbaus (Kirchheim unter Teck 2022-2025).
Der in Berlin lebende Zeichner Matthias Beckmann wird in den nächsten vier Jahren das Kornhaus mit Stadtmuseum und Städtischer Galerie aufsuchen, um den Sanierungs- und Transformationsprozess zeichnerisch zu begleiten. Im Januar 2022 begann Matthias Beckmann mit der ersten zeichnerischen Dokumentation, in der er mit seinem nüchternen, reduzierten Zeichenstil den Status quo der Außensituation sowie der Museums- und Galerieräume notierte. Immer dann, wenn wieder eine neue Umbauphase beginnt, ein besonderer Eingriff in die bestehende Bausubstanz oder in das nähere Umfeld des Kornhauses bevorsteht, wird der Zeichner als aufmerksamer Beobachter und Chronist vor Ort sein und die Veränderungen dokumentieren. Bis 2025 soll daraus eine mehrphasige Zeichenserie zur Transformation des Kornhauses in eine zeitgenössische Kunst- und Kulturinstitution entstehen.
Selfserviceselfiebox Ein Projekt des Kunstbeirates im Stadtraum von Kirchheim unter Teck
Der Kunstbeirat der Städtischen Galerie im Kornhaus hat die Künstlerin Janina Schmid eingeladen, im öffentlichen Raum von Kirchheim unter Teck ihr partizipatives Projekt „Selfserviceselfiebox“ einzurichten. Die Aktionsbox wird am 11.,13. und 14. sowie am 18., 20. und 21. Mai an verschiedenen Standorten im Stadtraum von Kirchheim unter Teck stehen. Besucherinnen und Besucher können die Selfserviceselfiebox zur Gestaltung von Selbstporträts nutzen.
Standorte und Termine im Mai 2022
Mittwoch, 11. Mai 9.00 bis 13.00 Uhr: Ausgleichsfläche im Bürgerpark 14.00 bis 18.00 Uhr: Ausgleichsfläche im Bürgerpark Freitag, 13. Mai 9.00 bis 13.00 Uhr: Max-Eyth-Straße 57 14.00 bis 18.00 Uhr: Mehrgenerationenhaus Linde; Alleenstraße 90 Samstag, 14. Mai 9.00 bis 13.00 Uhr: Vor dem Kornhaus; Max-Eyth-Straße 19 Mittwoch, 18. Mai 9.00 bis 13.00 Uhr: Ausgleichsfläche im Bürgerpark 14.00 bis 18.00 Uhr: Lauterbrücke, beim Postplatz Freitag, 20. Mai 9.00 bis 13.00: Marstallgarten 14.00 bis 18.00 Uhr: Marstallgarten Samstag, 21. Mai 14.00 bis 18.00 Uhr: Bikepark, Jesinger Halde 5
BÜRGERPARK / HAIN DER KULTUREN
fbt
Die selfserviceselfiebox ist in einem PKW Anhänger untergebracht und ausgestattet mit verschiedenen Requisiten. Vorhänge in unterschiedlichen Farben, verschiedene Lichtquellen und ein großes Angebot an abstrakten Formelementen, zum Beispiel Kreise, Vierecke, Dreiecke, Tropfenformen, Winkel und Wellenformen stehen zur Verfügung. Farbigkeit und Materialität sowie die Formauswahl sind von der Künstlerin vorgegeben. Für Besuchende ohne eigenes Smartphone steht ein Leihgerät zur Verfügung. Ebenso gibt es in der Box ein Stativ mit Smartphone-Halterung sowie einen Fernauslöser, um Fotos auch aus größerer Distanz zu ermöglichen.
Nach einer Einführung durch die Künstlerin, dürfen Besuchende alleine oder in kleinen Gruppen (3-4 Personen) in den Raum und ihn nach eigenen Vorstellungen gestalten. Im Anschluss können die Selfies unter dem Hashtag #selfserviceselfiebox. veröffentlicht werden. Weitere Informationen: http://janinaschmid.de.
Zur Zielgruppe gehören alle, die Spaß an der Selbstinszenierung haben. Insgesamt sind sieben verschiedene Standorte vorgesehen, an denen temporär begrenzt die Aktionsbox benutzt werden kann. „Durch die Mobilität der Aktionsbox versuche ich ganz unterschiedliche Menschen zu erreichen. Gerade in der Vielfalt liegt der Reiz: Wie gehen SchülerInnen mit dem Angebot um? Lässt sich eine Seniorin überzeugen, es einmal auszuprobieren? Was halten Selfie erprobte Jugendliche von der Aktion? Und vor allem: Was für Bilder entstehen?, fragt die Künstlerin. Ganz bewusst knüpft Janina Schmid in ihrem Projekt an den Selfie-Hype in den sozialen Medien an. Selfie-Machende werden in der Selfie-Box von KonsumentInnen zu gestaltenden AkteurInnen.
Janina Schmid (*1982 in Ulm) hat ein Studium der Kunsterziehung und der Bildhauerei absolviert und verfolgt in ihren partizipativen Projekten den Ansatz einer Verknüpfung von kunstpädagogischen und künstlerischen Konzepten. Diesen Ansatz hat sie in ihrer „Selfserviceselfiebox“, ein mit Stoffen und abstrakten plastischen Formen zu einem farbenfrohen Innenraum umgestalteter PKW-Anhänger, realisiert. Eingeladen sind alle, die Spaß an der Selbstinszenierung haben. Die Beteiligten können sich für ihre Selfies in diesem künstlerisch gestalteten Raum einzelner Elemente wie Kreise und Dreiecke, Tropfen,- Wellen- und Henkelformen bedienen und die Lichtsituation im Raum verändern.
Ganz bewusst knüpft Janina Schmid in ihrem Projekt an den Selfie Hype in den sozialen Medien an. „In der Selfie Box reiten wir die Selfie Welle weiter und nutzen ihren Flow und ihre seltsame Stärke. Das Selfie hat anscheinend magische Anziehungskräfte auf vor allem junge Menschen und diesen Umstand möchte mein Projekt nutzen. Ich versuche diese Kraft, die in entsprechenden (Print-)Medien eher kritisch bis missbilligend betrachtet wird, umzulenken. Selfie-Machende werden in der Selfie Box von KonsumentInnen zu gestaltenden AkteurInnen“, so Janina Schmid.
Eine performative Bodenrichtwertpromenade durch Kirchheim unter Teck
von Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck
Aktionstag in der Kirchheimer Innenstadt
Samstag 11. September 2021
Planierwalzendruck LIVE von 10 – 13 Uhr
Start am Otto-Ficker-Areal
Endpunkt vor dem Kornhaus, Max-Eyth-Str. 19
Standortabfrage unter M. 0173/ 8360238
Kaufen sie Grund und Boden für den guten Zweck!
Die Hälfte des Erlöses der bei der Performance entstandenen Drucke geht an den Aktionskreis »Starkes Kircheim – Allen Kindern eine Chance«.
Die Ergebnisse der Druck-Aktion werden vom 13.09 – 30.09.2021 in den Vitrinen der Städtischen Galerie, in den Arkaden des Kornhauses ausgestellt.
GRUND & BODEN
Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck – sind ein künstlerisches Familienunternehmen, das quadratmeterweise mittels Planierwalzen, Pigmenten und schwerem Büttenpapier den Grund und Boden abbildet. Dabei entspricht der Wert der Drucke genau dem Bodenrichtwert vor Ort.
Denn nicht der Künstler – die Lage macht den Preis!
Sichtbar wird dadurch nicht nur die Schönheit des Bodens sondern zugleich auch seine einzigartige Beschaffenheit, seine schwäbische Besonderheit und sein real erzielter Preis, den man für den Erwerb vor Ort auszugeben bereit ist. Grund und Boden untersucht dabei die entstandenen Gefälle zwischen Zentrum und Peripherie. Das gilt ebenso lokal wie global. Die Preise und Werte von Kiel bis Kirchheim unter Teck, Wasserburg am Inn bis Paris an der Seine, weisen dabei partiell astronomische Differenzen auf!
AUSSTELLUNG
Vom 1. – 12. September 2021 kann man ausgewählte Drucke aus anderen Städten in den Schaufenstern der Kornhausarkaden sehen.
Vom 13.-30. September 2021 werden die in Kirchheim entstanden Bodenrichtwert-Drucke in den Schaufenstern gezeigt.
Veit Stratmann Module für Kirchheim Intervention im öffentlichen Raum
PROJEKTSTART Sonntag, 16. Mai 2021
Aufgrund der aktuell geltenden Coronavorschriften kann am Sonntag, 16. Mai 2021 leider keine offizielle Eröffnung der Ausstellung „Module für Kirchheim“ von Veit Stratmann stattfinden. Der Künstler steht jedoch für Einzelgespräche in der Zeit von 16.00 bis 18.00 Uhr vor der Städtischen Galerie im Kornhaus zur Verfügung und freut sich auf Ihr Kommen.
Verlängerung der Ausstellung bis Sonntag, 31. Oktober 2021
FINISSAGE: Künstlergespräch mit Veit Stratmann und Dr. Heiderose Langer Samstag, 30. Oktober, 17.00 Uhr Treffpunkt: Vor dem Kornhaus
Dauer der Ausstellung 16. Mai bis 31.10. 2021
Standorte der 10 Module im Stadtzentrum von Kirchheim unter Teck:
Max-Eyth-Haus Postplatz Alter Teckbote Rathaus Schlossplatz Schlossgraben Wachthaus Dettinger Straße Turmstraße Max-Eyth-Straße
Veit Stratmanns künstlerische Intervention umfasst 10 formidentische Sitzmodule, die an verschiedenen Standorten einzeln in der Kirchheimer Innenstadt fest im Boden verankert werden und sich als Angebote zum Innehalten und Sitzen verstehen.
Die Module bestehen aus galvanisiertem Stahl. Rückenlehne und Sitzfläche sind gleich große Stahlblechelemente, konstruiert aus zwei gegeneinander geschweißte „Hohlschalen“. Diese Module sind einerseits einfache, auf das technisch Notwendige reduzierte Formobjekte und damit unauffällig. Andererseits sind sie durch ihre Höhe, die orangefarbene Lackierung der Sitzflächen und der Rückenlehnen sowie ihre Einzelstellung sehr sichtbar und auffallend. Ein Passant kann bei seinem Gang durch die Innenstadt mehreren Modulen nacheinander begegnen, sie wahrnehmen und eine Verbindung zwischen ihnen herstellen. Damit werden die Module zu Ankerpunkten einer neuen innerstädtischen Struktur, zu einem immateriellen Netz aus Wegstrecken, Blickrichtungen und Erinnerungen. Und da jeder Besucher der Innenstadt den Modulen in unterschiedlicher Geschwindigkeit, auf verschiedenen Wegen und in anderer Reihenfolge begegnet, kann das Netz, trotz seiner Verankerung, eine Vielzahl diverser Formen annehmen. Mit jedem Gang durch die Innenstadt ziehen Passanten neue Stränge in das Netz, verändern und verdichten es aktiv. (Heiderose Langer)
Abb. Urbane Intervention: Veit Stratmann, L’élément pour la ville/ Element für die Stadt, Karlsruhe 2002.
Standard Time 13. – 20. Dezember 2020, 24-Stunden-Videoprojektion Max-Eyth-Str. 38, Kirchheim unter Teck
Standard Time ist die Dokumentation einer 24-stündigen Performance des Berliner Künstlers Mark Formanek. Parallel zur Echtzeit fertigten im Jahr 2007 siebzig Akteure eine 4 x 12 Meter große fortlaufende digitale Zeitanzeige aus Holzbrettern: 1611 Umbauten in 24 Stunden, die lückenlos auf Video aufgenommen wurden. Wer sich Standard Time ansieht, sieht eine Uhrzeit, aber auch Menschen, die diese Zeitanzeige bauen. So fallen die Entstehung der Zeitanzeige mit der Anzeige der (Real)Zeit im Video zusammen. Standard Time ist eine Arbeit des Künstlers Mark Formanek, realisiert durch die Medienagentur Datenstrudel.
Abbildungen: ststs, 24-Stunden-Projektion, Max-Eyth-Str.38, Kirchheim unter Teck