CAROLIN JÖRG

SPEICHER

16.Dezember 2018 bis 3. Februar 2019

Eröffnung Sonntag, 16.12.2018, 17 Uhr
Begrüßung Monika Schaber, Kunstbeirat
Einführung Winfried Stürzl Kunstwissenschaftler

Sonntag, 13.01.2019, 15 Uhr
Künstlergespräch
Carolin Jörg und Michael Fragstein
Im Fokus: Der zweite Blick

Sinnlich fließende Tuschezeichnungen, geballte und verdichtete
Papierobjekte, figurative und abstrakte Formationen – das Genre der
Zeichnung lotet Carolin Jörg weit aus.
In einer freien Hängung führt Carolin Jörg in dem, ehemals als Speicher
genutzten Ausstellungsraum, eine Auswahl an Zeichnungen und Objekten zusammen, die über Jahre entstanden sind.
Ihre künstlerische Herangehensweise beschreibt Prof. Matthias Kohlmann folgendermaßen:
„Carolin Jörg arbeitet ihre Zeichnungen in der Horizontalen: also auf
einem Tisch oder auf dem Boden. Sie beginnt oft, wie sie sagt, in der
Mitte des Blattes. Hier wird der erste Tinten/ Tuschepunkt gesetzt, und
dann: vergrößern, strecken, wachsen, additiv aufbauen, übereinander
legen. Alles kommt mit dem Material, es fließt, es wandert, es stoppt, es
weitet sich…. Der Pinsel bewegt sich über die Oberfläche, lässt sich
stellenweise auf ihr nieder, dringt vielleicht sogar ein Stück weit in sie ein
und zieht unvorhersehbare Bahnen, so dass sich Punkte und Flecken zu
Linien, Streifen oder Rillen dehnen“.
Ein weiterer Teil der Ausstellung bildet die Arbeit „Der zweite Blick“, ein
experimentelles Media-Projekt im Spannungsraum zwischen Zeichnung
und Animation, das zusammen mit Michael Fragstein/ Büro
Achter April, entwickelt wurde.
Bewusst werden hier klassische Zeichenformen und innovative
Technik kombiniert, um neue Darstellungs- und Wahrnehmungsformen im
Bereich der Zeichnung erlebbar zu machen. Mit Hilfe von Tablets oder
dem eigenen Handy, können die Zeichnungen in Bewegung versetzt
werden. Das visuelle Erleben wird auditiv durch surreale Texte und
Soundformen erweitert.

fig.1: Carolin Jörg, Katzenaugen, Tinte/Tusche, 2018

*1977 in Offenburg
Studium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar und Universität
des Saarlandes, der École Supérieure des Beaux-Arts de Toulouse,
Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Universität Stuttgart und
der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris.
2009 bis 2014 Professur für Zeichnung an der École Nationale Supérieure
des Beaux-Arts de Lyon seit 2015 Professur für Künstlerisches Gestalten
an der Hochschule Augsburg.
Zahlreiche Preise, Stipendien und Publikationen (z.B. Atelierstipendium
des Landes Baden-Württemberg, Förderpreis der Internationalen
Bodensee Konferenz, Cité Internationale des Arts, Paris, Innovationsfond
Baden-Württemberg).
Einzel- und Gruppenausstellungen in In- und Ausland (z.B. Städtische
Galerie Offenburg, Kunsthalle Hamburg, Horst-Janssen-Museum
Oldenburg, Galleria Doppelgaenger Bari, Fondation Bullukian Lyon).

Städtische Galerie im Kornhaus Kirchheim unterTeck