SUSANN DIETRICH

SUSANNN DIETRICH

INTERFERENZEN
7.12.2014 – 11.1.2015

Finissage: Sonntag, 11. Januar 2015, 16 Uhr

Dietrich-Interferenzen Kopie

Eröffnung: Sonntag, 7. Dezember 2014, 17 Uhr
Städtische Galerie im Kornhaus (EG)Max-Eyth-Str.19 73230 Kirchheim unter Teck

In ihrer Arbeit lotet Susann Dietrich (*1984) die Begriffe archivieren,
sammeln und erinnern aus. Seit langer Zeit beschäftigt
sie sich intensiv mit den Hintergründen des Wortes Archiv, das
eine Metapher für jede Art der Aufbewahrung geworden ist.
Die Arbeit an und mit ihrem Archiv ist eine Auseinandersetzung
mit Positionen zu Theorien und Ästhetiken des Archivs1 und
zugleich ein experimenteller Umgang mit der eigenen Sicht auf
das System. Sie sieht ihr Archiv gleichermaßen als Kunst und
Forschungsobjekt.
Auf Einladung des Kunstbeirates reiste Susann Dietrich im
März 2014 das erste Mal nach Kirchheim unter Teck, um eine
Woche lang in den Archiven der Stadt zu forschen.
Ihre Arbeitsweise ist eine unablässige Prozessarbeit. Objekte
werden von der Künstlerin gesammelt, angeeignet, auf vielfältige
Weise transformiert, neukontextualisiert und umgedeutet.
In der Städtischen Galerie im Kornhaus zeigt Susann Dietrich
die Rauminstallation INTERFERENZEN .
Es handelt sich um die Konstruktion einer Erzählung, bei der es
durch die Zusammenstellung der Objekte zur Verdichtung von
Materialien aus unterschiedlichen Quellen kommt. Dabei spielt
das Stichwort: Sibyllenspur eine große Rolle.
Zwischen Linien, Flächen und Geweben, sowie der Auflösung
des Einzelwerks versucht Susann Dietrich einen verdichteten
Raum zu schaffen, in dem das Überlagern und miteinander verwoben
sein, wechselnde Hierarchien der Objekte zueinander
zulassen.
„Wie alles sich zum Ganzen webt,
Eins in dem andren wirkt und lebt.“ 2
———-

1 Vgl. Knut Ebeling/Stephan Günzel, „Archivologie - Theorie 
des Archivs in Philisophie,
Medien und Künsten“, Kulturverlag Kadmos Berlin 2009.
2 Johann Wolfgang von Goethe, „Faust“, der Tragödie erster Teil, 
Vers 447.