DER MYTHOS-GRILL
Eine alltagsarchäologische Spielstätte
Eröffnung: Freitag, 22. September 2023, 18 Uhr
Temporäre Filiale in Kirchheim/Teck: Vom 22.09.-4.11.2023
Max-Eyth-Straße 4, Kirchheim unter Teck (Zentrum)
Frontseite Einladungskarte © ststs

„Vom Fischbrötchen zum Ich-Örtchen“
Ein kleines Häuschen – ein ehemaliger Imbiss in der Fußgängerzone von Kirchheim/Teck – wird für circa sechs Wochen in eine temporäre Mythos-Grill-Filiale umgebaut unter dem Motto: „Vom Fischbrötchen zum Ich-Örtchen“. Dabei verwandelt sich das Gebäude selber in eine Art Plastik. Eine deutliche Setzung im Innenstadtbereich, die bei den Passanten Irritationen erzeugt, Neugier entfacht, aber auch Erinnerungen an die ursprüngliche Nutzung dieses zum Abriss verurteilten Häuschens weckt. Ein bisschen Rätselhaftigkeit ist dabei durchaus beabsichtigt. Jedes „Ich“ muss sich schließlich erstmal selbst finden …
Im Inneren des Gebäudes gibt es eine begehbare Rauminstallation mit Stationen. Es brodelt. Und in einer Ecke bläst Hirtengott Pan auf einer aus Bierflaschen gebastelten Flöte. Es gibt einen klar definierten Eingang und einen Ausgang. Was sich dazwischen ereignet, lässt sich am besten mit Heraklit sagen: „Wir steigen in denselben Fluss und doch nicht in denselben, wir sind es und wir sind es nicht.“ Wie auch bei den Eleusinischen Mysterien ist das Innere nicht allen und jederzeit verfügbar. Wer dazugehören will, kann einen Termin vereinbaren oder zu den beiden Events kommen, die den Betrieb der temporären Filiale flankieren. Dann gibt es auch Pommes. Alle sind herzlich eingeladen!
DER MYTHOS-GRILL / allgemein
1997 gründete der Bochumer Künstler Matthias Schamp in Zusammenarbeit mit dem Archäologischen Museum Münster den MYTHOS-GRILL als alltagsarchäologische Spielstätte und Pommesbude im Raum des kollektiven Bewusstseins. Seitdem floriert das Unternehmen mit temporären Filialen in diversen Museen und Kunstinstitutionen im In- und Ausland. Dabei wurde die Angebotspalette permanent erweitert. Ob mit Angeboten wie Fisch-Stäbchen-Bring-Service, Frikandel-Staffellauf, Fritteusenfarbkreis, Pommesgabel-Sortier-Aktion, „Sei-dein-eigener-MYTHOS-GRILL“-Salbe oder Grundfarben-Frittieren – den Bedürfnissen einer anspruchsvollen Kundschaft wird auf jede erdenkliche Weise Rechnung getragen.
Temporäre Mythos-Grill-Filialen gab es u. a. in: Museumsinsel Berlin/Staatliche Museen zu Berlin, Mannheimer Antikensaal in Zusammenarbeit mit dem Historischen Institut der Universität Mannheim, Städtische Galerie Viersen, Ostwall Museum im Dortmunder U, Neue Kunst im Hagenbucher Heilbronn, Lehmbruck Museum Duisburg, Kunstmuseum Ahlen, Kunstmuseum Mülheim an der Ruhr, Mönchengladbacher Kunstverein MMIII, Von der Heydt-Museum Wuppertal.
Matthias Schamp – VITA
1964 geboren, aufgewachsen in Krefeld, seit 1991 Arbeit als Künstler und Autor.
Einzel- und Gruppenausstellungen, Aktionen und Projekte im In- und Ausland u. a.: Skulpturenmuseum Glaskasten Marl, Goethe Institut Litauen, Cermodern Ankara, Museum Haus Lange Krefeld, Ludwig Forum für internationale Kunst Aachen.
Diverse Lehraufträge: u. a. Bauhaus-Universität Weimar, TU Berlin, Universität zu Köln; Schöpfer der Serie Schlechte Verstecke im Satiremagazin Titanic (2000–2004); zahlreiche Buchveröffentlichungen sowie zwei Hörspiele für den WDR: Der Aufstand in den Sinnscheiße-Bergwerken und Die Invasion der Inversen.
Foto 1. Mythos-Grill 2010, Stuttgart © M.Schamp
Foto 2: Ergebnisse des Gestaltungswettbewerbs des Mythos-Grill, der das plastische Potenzial
der Kartoffel aufzeigt © M. Schamp

