andreasschneider
< Überkandidelt >
Eröffnung: Sonntag, 8. Dezember 2019, 17 Uhr
8.12.2019 – 26.1.2020

Aluminium, Leuchtmittel, Kabel, Holz, Folie, Schalttechnik, 1300 x 420 cm / h 380 cm, Foto © andreasschneider
Für die Ausstellung kurz vor der Sanierung des Kornhauses geht andreasschneider den Ort mit dem Thema Energie an. In Zeiten des globalen Klimawandels und der Diskussion um die Ausbeutung lebensnotwendiger Ressourcen ist das Thema Energie von aktueller Brisanz. Energie lässt sich speichern und transportieren. Energie wird genutzt und verbraucht. Jede Aktivität ist mit Energie verbunden. Zugleich ist Energie als lebendige Kraft und Antrieb ein Motor, der den Einzelnen aktiviert und ihn befähigt zu wirken, auch im Kontext der Kunst. Gibt es eine besondere Kunst-Energie? Brauchen wir die Kunst um Energie zu erfahren? Im Kontext der inszenatorischen künstlerischen Praxis von andreasschneider sollen gesellschaftliche Fragen zum Umgang mit Energie gestellt und im metaphorischen Bild die Grenzen der Nutzung von Energie bewusst werden, denn, so der Künstler, ,„wir sind die Energie“.


Lederimitat, Schaumstoff, Stopfwatte 300cm / D 50cm (je Objekt), Foto © andreasschneider
Der Ausstellungsraum wird mit zwei raumgreifenden bildhauerischen Positionen bespielt. Dabei wird ein selbstleuchtender Strommast geknickt in den Raum gedrückt. Dieser besteht ausschließlich aus „Leuchtstoffröhren“ und führt das unablässige Stromnutzen ad absurdum. Die geballte Leuchtkraft flutet den Raum. Als zweite Position werden zwei mannshohe, aus Holz gedrechselte Isolatoren gezeigt und die Isolationsfähigkeit wie auch der Brennwert von Holz in den Fokus gerückt. Zudem bilden die Isolatoren und der Mast als blendende Skulptur die Basis für die Stromleitungen, die somit unzertrennlich miteinander verbunden sind. Die skulpturalen Eingriffe wirken im Raum überkandidelt, also überspannt und überdreht, heiter und „ver-rückt“.
Die Ausstellung steht im Kontext der bevorstehenden Sanierung der Städtischen Galerie im Kornhaus. Dazu wird sehr viel Energie benötigt, welche der Kunst, Kultur und dem historischen Erbe der Stadt Kirchheim unter Teck im Nachgang zugute kommt.
Kuratorenführung mit Dr. Heiderose Langer
Samstag, 14. Dezember, 16.00 Uhr
Werkvortrag von Andreas Schneider
Im Anschluss: Gespräch mit Andreas Schneider und und Dr. Heiderose Langer
Samstag, 25. Januar 2020, 16.00 Uhr
andreasschneider
1969 geboren am 21. August in Basel
1985 Vorkurs für Metall, Allgemeinen Gewerbeschule Basel
1986 Lehre als Hochbauzeichner
1990 Gestaltung, Entwicklung und Umsetzung von Möbeldesign
2005 autodidaktische Aneignung als bildender Künstler
lebt und arbeitet in Basel
Auswahl Ausstellungen:
2019 Jugend-Kunst-Architektur-Projekt, Kunststiftung Erich Hauser | Lost in Control, Salon Mondial Basel (solo) | Gefällt, Villa Renata Basel/CH | 2018 Transenvironmental Exercises, Salon Mondial, Münchenstein/CH | Virtus-Vagabund, Europäische Tage des Denkmals, Bern/CH | 2017 Everywhere but Here, Cité internationale des Arts, Paris/F (solo) | Aux Lumières de la Mouche, Ilé Saint-Louis, Paris/F | Bex & Arts Triennale, L’energie, Bex/CH | 2016 Squeeze, Galerie Gisèle Linder Basel/CH (solo) | Geist & Luxus, Kloster Dornach/CH | Triennale UNIL, Université de Lausanne/VD | 2015 consequence, Projektraum utengasse sechzig Basel/CH (solo) | 2014 Vom Aufwachen mit der bestehenden Ordnung, Filter 4 Basel/CH (solo) | Ins rechte Lot – Trinkhalle, Kunst lokal Rheinfelden/CH